Inhalt:

Philomena wächst im Haus eines Fledermausforschers und seiner etwas hysterisch veranlagten Frau mit ihren drei weiblichen Geschwistern auf. Zunächst entpuppt sich Phils Dasein als das eines ganz normalen Mädchens in einem Haushalt mit vier Kindern. Kabbeleien, verschrobene Eltern, die ihr manchmal unangenehm sind. Sie war ein schwieriges Kind, bis die Eltern die Idee hatten, mit ihr zum Baby-Schwimmen zu gehen. Dort blühte sie auf und es schaffte Ausgleich für ihr unruhiges Wesen. Schon früh erkrankt Phils ältere Schwester an Krebs, was die Familie, vor allem die Eltern sehr verändert und die Familie letztendlich zerrüttet. Phil findet ihren Halt im Schwimmen. Sie lebt dort in ihrer eigenen Welt und schafft es zu großem Ruhm. Phils Probleme mit der Familiengeschichte, dem Erwachsen werden und allem, was dazu gehört, finden Bearbeitung durch ihr Schwimmen. Einer Art Übergangsobjekt durch die einzelnen Lebensabschnitte. Das Schwimmen und die Erfahrungen und Begegnungen mit den Menschen dort, heflen ihr, sich mit ihrem Leben auszusöhnen.

Autorin:

Die Irin Nicola Keegan (*1964) wuchs in den Vereinigten Staaten auf. Sie studierte in Frankreich und den USA. Heute lebt sie mit Mann und Kindern sowohl in Frankreich als auch in Irland.

Stil:

Der Stil ist eine Wucht! Keegan versteht es, die Atmosphäre einzufangen, selbst die Atmosphäre schwieriger Umstände. Die schwere, die Familie zerrüttende Erkrankung von Phils Schwester ist ein guter Beweise dafür. Es wird gar nicht viel darüber geschrieben und doch spürt man die Last und die Tragik der Geschichte. Auch werden Gefühle von Wut und Zorn treffend aufgegriffen und wenig beschönigt. Das gefiel mir besonders. Der Stil ist „echt“ und „menschlich“.

Eigene Meinung:
„Schwimmen gehört zu den Büchern, die ich mir ohne weiteres nie gekauft hätte, da es mich vom Titel her überhaupt nicht ansprach. Als ich jedoch das Buch las, zog es mich völlig in den Bann und ich wollte es „langsam“ lesen, damit ich mehr davon habe. Ein wirklich gelungenes Debüt!

Werbung