Amanda Hocking wurde durch ihre Selbstpublikation fast über Nacht berühmt. Die Reihe – Unter dem Vampirmond – kenne ich allerdings noch nicht. Mir war auch nicht bewusst, dass sie durch epub bei Kindle, wenn ich das richtig weiß, plötzlich zum Sternchen am Fantasy-Schriftsteller-Himmel wurde, nachdem sie über Jahre versuchte, ihre Bücher über Verlage herauszubringen.
Die Tochter der Tryll Romantasy-Reihe entdeckte ich eher zufällig auf der Suche nach neuen Hörbüchern. Und da ich gerne der Stimme von Anina Braunmüller (deutsche Synchronstimme von Kristin Stewart – Twilight), stieß ich auf die Geschichte rund um die Tryll. Die dreibändige Reihe spielt in Amerika, in abgelegenen Orten, in denen nur Tryll bzw. Wittrer leben. Beides sind eine Art Troll oder Kobold – nur dass sie mit unserer Vorstellung eines Trolles nicht viel gemein haben. Wendy – die Hauptfigur und bedeutende Tochter der Tryll – ist sehr hübsch und sieht aus, wie ein Mensch. Nur hat sie andere Fähigkeiten als Menschen es für gewöhnlich haben.
Bei den Tryll ist es üblich, die Kinder nach der Geburt zu wohlhabenden menschlichen Familien zu geben, um den Tryll finanzielle Sicherheit zu gewährleisten (durch das spätere Erbe der Kinder). Wendy erfährt daher erst mit 17, dass sie eine Tryll ist und ihre Familie nicht ihre richtige Familie ist.
Als sie dann nach 17 Jahren zurückkehrt zu den Tryll muss sie nicht nur vieles Lernen, sondern gerät auch in eine turbulente Liebesgeschichte, Machtkämpfe und ein Reich voller Verrat und Intrigen. Mit wenigen Freunden muss sie sich in ihrem eigenen Volk behaupten und gleichzeitig den Kampf gegen die verfeindeten Wittrer und deren König aufnehmen.
Mir gefällt die Geschichte gut. Sicher ist sie nicht wirklich durchgängig ausgereift und ihr fehlt immer mal wieder der Tiefgang, während an anderer Stelle sprachliche Wiederholungen nerven, die entweder der Autorin selbst oder der Übersetzerin einfach zu gut gefielen. Dennoch ist die Story ein spannender Zeitvertreib, wenn man im Garten Äste schneidet, Farne bezwingt oder der Brombeerhecke Einhalt gebietet.
Ob ich die viel genannte Erfolgsreihe – Unter dem Vampirmond – auch hören werde, weiß ich noch nicht. Unter Umständen brauche ich eine Romantasy-Pause und muss mich hörbuchtechnisch erst einmal umorientieren.
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