Im Moment habe ich einen kleinen persönlichen „Lauf“, was das Entdecken passender Bücher angeht. Die Geschichte „Das Labyrinth der Wörter“ von Marie-Sabine Roger ist wieder so eine kleine, feine, liebenswerte Geschichte über Bücher, Selbsterfahrung und Veränderungen im Leben, dadurch, dass einem ein besonderer Mensch begegnet.

Germain Chaze wächst mit seiner Mutter auf und wird von ihr wenig liebevoll und distanziert erzogen. Noch dazu hält sie ihn für einen dummen Menschen, was sie ihm wieder und wieder sagt. Der junge Germain erhält keine Förderung und nimmt seine „Einfachheit“ als Schicksal an. So lange, bis er als erwachsener Mann im Park der alten Damen Margueritte Escoffier begegnet, die beginnt, ihm vorzulesen und ihn zum Nachdenken anzuregen. Die zufällige Begegnung wird rasch zu einem geliebten, zarten Ritual zwischen der einsamen Margueritte und dem von vielen in der Kleinstadt belächelten Germain.

Daneben gibt es einige andere markante Charakteren zu entdecken (z.B. Germains Mutter).

Mich hat die Atmosphäre des Buches vor allem angesprochen. Es ist ein Buch, das einem das Herz wärmt.
Schöne Sommerlektüre!