Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund 20 Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Noch nie kam jemand zurück. Bis jetzt …
Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler.
Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der „Sultan“ kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der „Sultan“ verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm …
(Quelle: http://www.droemer-knaur.de/buch/7767706/passagier-23, Abrufdatum: 25.11.2014)
Diejenigen unter Euch, die meinem Blog schon länger folgen, wissen, dass ich zu Sebastian Fitzek ein gespaltenes Verhältnis habe. Mal finde ich ihn überzeugend, mal nur grausam und „ungenießbar“. So hatte mich „Die Therapie“ völlig in seinen Bann gezogen, „Der Augensammler“ endlos gelangweilt und „Abgeschnitten“ angewidert. Obwohl ich nach „Abgeschnitten“ dachte, ich lese nie wieder etwas von Fitzek, hörte ich mir nun doch das Hörbuch zu seinem neuen Psychothriller „Passagier 23“ an. „Schuld“ daran ist der Umstand, dass der neue Roman bei Droemer Knaur erschienen ist, einem Verlag, dessen Newsletter ich abonniert habe, da ich viele Romane, die dort erscheinen, lese. Da ich Psychothriller allerdings lieber höre als lese, habe ich mir rasch die Hörbuch-Version des Buches gekauft, die bei Bastei Lübbe erschienen ist.
Mir hat der Roman deutlich besser gefallen, als die letzten Romane, die ich von Fitzek in irgendeiner Form in der Hand hatte. Zwar fand ich die Story teilweise doch recht sonderbar und den Schluss mehr als unwahrscheinlich, dennoch habe ich mich durchgehend gut unterhalten gefühlt. Das Hörbuch hat es sogar geschafft, mich aus meiner Hörbuch-Flaute heraus zu manövrieren. Zuvor hatte ich länger keinem Hörbuch mehr gelauscht. Nun folgten direkt einige Neuerwerbungen. Dazu trug sicher bei, dass das Buch von Simon Jäger gelesen wurde, meinem absolut liebsten männlichen Vorleser im Hörbuchbereich. Simon Jäger schafft es schon mit wenigen Sätzen dafür zu sorgen, dass ich in die Welt, die er mir präsentiert, abtauche und die Zeit vergesse.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der kurzweilige Unterhaltung sucht, vielleicht eine lange Zug- oder Autofahrt vor sich hat. Ob es wirklich etwas für einen langen Winterabend vor dem Kamin ist, wage ich aufgrund des Handlungsortes allerdings etwas zu bezweifeln. Da gibt es sicher anderweitig bessere Unterhaltung.
Für mich waren es gute drei von fünf Hobbitkuchen auf meiner Wertungsskala.
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