018 2011 brachte der Südwest Verlag Björn Moschinskis Buch vegan kochen für alle heraus. Der Verlag hat es mir vor kurzem freundlicherweise zum Rezensieren zur Verfügung gestellt.

Als ich das Buch erhielt, sagte mir Björn Moschinski noch gar nichts. Das lag mitunter sicherlich daran, dass wir in unserem Haushalt zwar sehr gerne und bewusst kochen und essen, aber eher 5/7 vegetarisch leben, wie man das so schön neumodisch benennt. Sprich, wir essen an 5 Tagen in der Woche ausschließlich vegetarische Produkte und Mahlzeiten und an zwei Tagen koche ich mit Fleisch, bzw. an diesen Tagen essen wir auch mal ein Stück Salami oder Schinken. Vegan haben wir bereits ab und an gekocht, da es in den vegetarischen Zeitschriften, die ich kaufe, auch immer einige rein vegane Rezepte gibt. Doch wirklich ausschließlich und bewusst auf veganes Kochen hatten wir bisher nicht gesetzt.

Es entstand bei uns die Idee, wir könnten uns ein Wochenende lang etwas durch das Buch kochen und backen. Und das taten wir dann auch. Darüber werde ich gleich noch mehr berichten. Erst möchte ich jedoch auf das Buch an sich eingehen:

Besonders ansprechend fand ich zunächst gar nicht die Gerichte selbst, sondern vielmehr das, was Björn Moschinski in seinem Vorwort so schreibt. So erzählt er hier, von der Haltung eines Veganers und warum so viele vegan lebende Menschen oder vegane Köche Fleischersatzprodukte verarbeiten. Es gehe darum, dass man Tierrechtler sei und auch an der Schonung der Umwelt Interesse habe. Es sei eine bewusste Entscheidung, Verzicht zum Schutz eines größeren Ganzen zu üben. Und dass, obwohl man durchaus den Geschmack eines Gulasch oder Schnitzels mag. Darüber hinaus erklärt er, dass aber ein ungewürztes Stück Filet in der Regel auch nicht wirklich berauschend schmecke, der Konsument also eher die Verarbeitung als das Produkt schätze. Also versuche man mit Fleischersatzprodukten ähnliches zu erzielen.

Blättert man dann das Buch durch, findet man neben den Suppen und Salaten auch Gerichte wie „Schnitzel Wiener Art“ mit Bratkartoffeln oder „Vegane Schweinemedallions“ mit Kartoffelsalat.

Neugierig geworden, widmeten wir uns am Wochenende folgenden veganen Rezepten:

Am Freitag Abend gab es die Tomaten-Kokos-Suppe, die lecker fruchtig daher kam und einfach nur wohltuend war, nach einem langem Arbeitstag.

Am Samstag standen wir für unser veganes Schnitzel erst einmal vor dem Problem, dass wir nicht wussten, wo wir das texturierte, trockene Sojafleisch herbekommen, das dafür verwendet werden sollte. Der regionale Biosupermarkt in der Stadt hatte es nicht. Rewe hatte es auch nicht. Da war ich dann fast ratlos, bis der Liebste auf die Idee kam: tegut. Und da fanden wir dann alles, was das Veganer-Herz so begehrte. Gut ausgerüstet ging es dann am Abend ans Kochen dieses Gerichtes:

 

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Es gelang alles ganz wundervoll und sah bei uns dann so aus (bedenkt bitte, dass wir schlicht mit dem Handy photographieren und daher keine perfekt arrangierten Bilder bieten können):

028 Und das wichtigste – der Geschmack:
Es schmeckte phantastisch gut! Wir hatten beim Essen keinen Grund zur Annahme, dass dies ein veganes Gericht sei. Lediglich der Anblick der Textur des Fleischersatzes hat es uns verraten. Das Essen lag nicht schwer im Magen. Dadurch, dass vegane Steaks deutlich günstiger sind als Kalbsschnitzel, ist dieses Gericht sogar durchaus preiswert.

Am Sonntag kochten wir nicht, aber wir buken den Russischen Zupfkuchen nach. Hier muss ich sagen, dass der Geschmack wieder sehr gut war und in nichts einem herkömmlichen Zupfkuchen nachstand, doch er war nicht so ansehnlich geworden, obwohl ich mich absolut ans Rezept gehalten hatte und es nicht mein erster Zupfkuchen war. Ich hätte mir außerdem eine Angabe zur Backformgröße gewünscht.
Und zum Schluß habe ich dann noch das Mango-Lassi ausprobiert. Es ist deutlich flüssiger und leichter als ein Lassi, welches mit Joghurt gemacht wurde, aber sehr frisch und bekömmlich.

Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit dem Kochbuch und die Zutaten für den feurig-scharfen Rohkostsalat und die „Schweinemedallions“ mit cremigem Kartoffelsalat sind schon gekauft.

Am Ende des Buches gibt es übrigens noch ein Glossar, das das ein oder andere Produkt (z.B. alsan – vegane Butter) erläutert.

Wie erwähnt, erschien das Buch beim Südwest Verlag. Es kostet €17,99 oder als eBook €13,99.

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