Heute stelle ich Euch wieder den Anfang einer Fantasy-Reihe vor:

Jodi Maedows „Das Meer der Seelen – Nur ein Leben“ ist der Auftakt zu einer Trilogie, wenn ich mich nicht irre. Band II und III sind ebenfalls schon erschienen.

Im Mittelpunkt der Reihe steht Ana, das Mädchen mit der reinen, neuen Seele. Und das macht sie zur Außenseiterin. Jeder in der Welt, in der Ana lebt, wurde seit 5000 Jahren wieder und wieder geboren, alle kennen sich, sind miteinander vertraut. Nur Ana wurde nicht wiedergeboren. Stattdessen kam eine alte Seele nicht zurück. Die Anderen halten es für ein schlechtes Omen und meiden Ana. Ihre Mutter zieht sich unter Ablehnung und Giftigkeit groß. Als Ana 18 wird, beschließt sie, sich endlich aus den Fängen ihrer Mutter zu befreien und den Grund zu erforschen, warum sie anders ist. Auf ihrem Weg in die große Stadt, in der sie sich Antworten erhofft, wird sie von magischen Wesen angegriffen und vom „gleichaltrigen“ Sam gerettet. Er nimmt sich Ana und ihrer Suche an und begleitet sie in die Stadt. Dort stoßen sie auf Ablehnung und Verrat und plötzlich kehren die Drachen zurück…

Das Meer der Seelen IIch fand die Geschichte um Ana und Sam mal was anderes. Ich lese ja recht viele „Young Adult Fantasy“-Romane und ich fand es so unglaublich angenehm, dass es in diesem Buch nicht ständig um Sex, verschwitzte Oberkörper, männliche Waschbrettbäuche und sexy Blicke ging! Es geht einfach nur um die Menschen. Egal wie schön oder hässlich sie sind. Das fand ich klasse. Auch gut fand ich, wie Ana dargestellt wurde: sie wurde ihr ganzes Leben von augenscheinlich allen abgelehnt oder von ihnen abgeschirmt, so dass zutiefst verunsichert ist und wenig an sich selbst glaubt. Als ihr Sam begegnet, der so wertfrei und offen mit ihr umgeht, reagiert sie hin- und hergerissen: ein Teil in ihr hat große Angst und glaubt ihm nicht, zu viel ist ihr passiert – und ein Teil will gerne glauben, um endlich aus der Einsamkeit und inneren Isolation herauszufinden. Das finde ich, hat Jodi Meadows wirklich gut hinbekommen.

Die Charakteren, die neben Ana und Sam in dem Buch eine Rolle spielen, sind facettenreich und ganz gut ausgearbeitet, ohne dass die Autorin jedoch seitenweise die Charakteren eingeführt hätte. Mir kam das sehr zu Gute, da ich diese endlose Vorstellungen des Personals in Bücher nicht so wirklich mag.

Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse etwas, was jedoch nichts daran ändert, dass ich in einen spannenden Lesesog geriet, aus dem ich etas atemlos herauspurzelte.

Die Romane erschienen alle im Goldmann Verlag. „Nur ein Leben“ ist für €12,99 im Handel erhältlich und auch als eBook verfügbar.

Die deutsche Übersetzung wurde niedergeschrieben von Michaela Link.

 

 

Werbung