Barbara H. Imruck
Ich bin gar nicht – wie viele andere – früh zum Lesen gekommen.
In meiner Kindheit hatte es mir die Natur mehr angetan, als das geschriebene Wort und ich spielte lieber in Bächen, hangelte mich mit Lianen über diese zum selbstgebauten Baumhaus auf dem Bauernhof meiner damals besten Freundin Frauke. Wir tobten im Heu und abends im Bett lauschte ich dann doch eher den Märchen meiner Hörspielkassetten. Außerdem war mein Leben damals voll von sportlichen Aktivitäten. Mit 14 änderte sich zumindest das mit den sportlichen Aktivitäten, da ich auf ärztlichen Rat hin, zurückstecken musste. Das und andere Dinge haben mich damals in eine Krise gestürzt. Noch immer der Natur verbunden, fand ich dann aber durch eine neue Freundin, die mir auch das Teetrinken näher brachte, Zugang zu der fantastischen Welt Wolfgang und Heike Hohlbeins. Ich geriet in einen Sog, schlug mir die Nächte im Bett, die Tage draußen lesend um die Ohren. Eine neue, einfach nicht enden wollende Welt hatte sich mir mit einem Schlag eröffnet. Damals begann auch meine Leidenschaft fürs Bücher sammeln, was sich derzeit in einer doch sehr ansehnlichen Bibliothek widerspiegelt.
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