Gerade in diesem Jahr beschäftige ich mich sehr intensiv mit Nahrung aus dem Wald, Wildpflanzen, Heilkräutern, Räucherwerk aus dem heimischen Wald und der Natur,… Da lag es für mich nahe, mir mal das Buch „Urnahrung“ von Tanja-Gabriele Schmidt und  Dr. Mathias R. Schmidt genauer anzuschauen.

Urnahrung

Klappentext:
„Wie wir die Vitalkraft von Wildkräutern, alten Obst- und Gemüsearten nutzen
Altbewährtes hochaktuell: Immer mehr Verbraucher schauen sich genauer an, was bei ihnen auf den Tisch kommt. Sie haben genug von den genormten Obst- und Gemüsesorten, von fader, mit Rückständen belasteter Treibhausware. Gefälligerem Geschmack zuliebe wurden zum Beispiel Farb- und Bitterstoffe weggezüchtet. Dabei blieb aber häufig auch die Heilwirkung auf der Strecke. Heute sehnen sich die Menschen wieder nach ursprünglichen Nahrungsmitteln mit aromatischem Geschmack und vitalisierendem Inhalt. Die gibt es reichlich – allen voran die Wildkräuter. Sie bilden die naturbelassenste Nahrungsquelle überhaupt und sind wahre Kraftpakete aus Vitaminen, Mineralien und anderen bioaktiven Substanzen. Gefolgt von den alten heimischen Obst- und Gemüsesorten, die seit einigen Jahren eine Renaissance erleben und immer neue Freunde finden. Mit praktischen Tipps und Zubereitungsvorschlägen und zahlreichen Abbildungen, in liebevoller Vierfarbgestaltung.“

Von der Gesamtaufmachung her hat mich das Buch eigentlich gar nicht so angesprochen. Denn obwohl es neu erschienen ist fand ich die oben erwähnte liebevolle Vierfarbgestaltung eher „80er Jahre“. Auch die Umsetzung, die Photographien „rund“ zu gestalten, fand ich nicht so gelungen.
Sprachlich konnte ich mich für das Buch ebenfalls nicht erwärmen. Frau Schmidt schreibt in einem teils recht verträumten und für mein Erleben eher esoterisch angehauchten Stil über die „Blümchen und ihre Heilwirkungen“.

Die Praxistipps, die rot hervorgehoben werden, eignen sich für den Laien gut. Für eine Person, die mit dem Sammeln und Verwerten von Urnahrung vertrauter ist, findet man hier nur ab und an neue Tipps und Erkenntnisse.

Richtig gut gefallen haben mir folgende Bereiche im Buch:

– es werden durchaus einige Kräuter und sonstige Pflanzen vorgestellt, die ich in anderen Büchern bisher vermisst habe: z. B. verschiedene Labkräuter, die Melde oder den Wiesenklee.

– es gibt immer wieder interessante Rezepte

-der Übergang von in der Natur vorkommenden Kräutern und Pflanzen, die wir als Urnahrung für uns nutzen können über Pflanzen, die wir auf dem Blakon anpflanzen können bis hinzu dem Wert eines Nutzgartens

Das Buch beinhaltet außerdem drei sogenannte Experteninterviews. Mag sein, dass alle drei interviewten Personen Experten auf ihrem Gebiet sind, doch inhaltlich wurde mir bei Lesen dieser Interviews nichts vermittelt.

Insgesamt fand ich das Buch „Urnahrung“ ein nettes Werk zum Thema. Es liest sich leicht und hat mir die ein oder andere Entdeckung gebracht. Jedoch würde ich es nun nicht zu meinen wertvollsten Werken auf diesem Gebiet zählen.

Das Buch Urnahrung des Ehepaares Schmidt erschien im Mai 2015 im Goldmann Verlag und ist dort für €12,99 erhältlich. Das eBook kostet €9,99.

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