Ihr Lieben,
heute möchten wir Euch um einen Gefallen bitten!
Wir suchen Bücher, die Ihr Menschen empfehlen würdet, die psychische Leiden haben.
Wir haben in letzter Zeit einiges darüber gelesen (Lesen als Medizin, Andrea Gerk/ Die Romantherapie, Susan Elderkin et al., Artikel in Zeitschriften, die Empfehlungen der Bibliotherapieseite) und dennoch finden wir nicht wirklich die Bücher, die Mina für ihre Patienten benötigt. Das Problem ist dabei häufig, dass die empfohlenen Bücher zu kompliziert zu sein scheinen. Wir brauchen Bücher in zugänglicher Sprache. Habt Ihr Ideen? Wir wären Euch echt dankbar. Ach ja – und was vor allem fehlt, sind Bücher für Männer! Da fällt es uns auch besonders schwer, welche zu finden.
Klassische Lebenskrisen sind Eheprobleme, Probleme am Arbeitsplatz, Sinnkrisen, Zwänge, Angst und Panik, Depression, Mutlosigkeit, Sehnsucht nach einem erfüllterem Leben, Arbeitslosigkeit, Kindererziehung.
Was würdet Ihr jemandem zu lesen empfehlen, wenn er körperliche Schmerzen hat, die medizinisch nicht erklärbar sind?
Oder einer Person, die nun ohne ihren Partner dasteht und Mut braucht, um ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen?
Was würdet Ihr jungen Männern empfehlen, die sich danach sehnen, beruflich erfolgreich zu werden und im Leben etwas zu erreichen, aber denen der Mut zu fehlen scheint, sich auf die Suche, auf den Weg zu begeben?
Wir hoffen auf Eure Antworten!
Herzlichst
Aig an taigh und Mina
21 Feb 2016 at 17:25
Puh, ehrlich gesagt würde ich da lieber eine Bibliotherapeutin befragen. Wenn jemand in einer Krise steckt, den ich nicht kenne, dann wüsste ich nicht, wie ich mit einem Buchtipp helfen könnte. Liebe Grüße
Petra
22 Feb 2016 at 10:54
Guten Morgen, liebe Petra,
nun, ehrlich gesagt, kam ich mit denen nicht weiter. Deren Empfehlungen passen nicht zu meiner Patientengruppe.
Mir geht es auch mehr darum, Ideen zu sammeln. Ob ein Buch zu meinem Patienten passt, entscheide ich dann ja gezielt. Da liegt die Verantwortung bei mir. Falls es da Sorgen bezüglich meiner Qualifikation gibt, kann ich nur erwähnen, dass ich eine gut ausgebildete approbierte Psychotherapeutin bin. 🙂
Ich finde Bücher manchmal schön, zum Ablenken. Oder, um überhaupt sich mal mit was anderem zu beschäftigen, als den eigenen Sorgen, dem eigenen Leid. Daher darf es auch gern ein fetter Schmöker sein.
Zwei lesen gerade Jane Austen. 🙂 Und eine andere Frau „Die Geschichte des Regens“. Auch hilfreich fanden viele „Cleo“ von Helen Brown.
Ich sende Grüße,
Mina
22 Feb 2016 at 16:01
Ah, okeh, liebe Mina … Hm, wenn ich traurig bin, lese ich gern Heiteres wie Die Feuerzangenbowle oder Ermutigendes wie Jane Eyre. Im Stress gern leichtere Kost, die spannend sein darf, die Krimis von Dorothy L. Sayers fand ich da zuletzt schön ablenkend. Rebecca könnte ich mir auch gut vorstellen für solche Fälle.
24 Feb 2016 at 21:08
Liebe Petra,
lieben Dank für Deine Antworten. Über die Krimis habe ich ja heute schon auf Deiner Seite gelesen und „Rebecca“ gehört auch zu den Büchern, die ich auf die Liste setzen würde.
Herzlichst,
Mina
22 Feb 2016 at 23:43
für Liebeskummer passt das Lavendelzimmer aufjedenfall, dort hat der Protagonist 20 Jahre Liebeskummer, mir hat Schlink sehr geholfen, zum Theme Lebensodysee und Belogen werden, Lügen, Lebensgeschichten, Doris Dörrie hilft bei Melancholie, die Figuren sitzen oft in einem Loch aus dem Sie dann herauskommen und es ergeben sich neue Dinge, Die Dunkle Seite des Mondes fand ich auch therapeutisch…wie es nicht laufen soll, ein weitab begeben von Zivilisation, Die Frühreifen von Dijan fand ich sehr inspirierend, dort wird das Leben von reichen Eltern vorgeführt und eben frühreifen und wie ich finde recht intelligenten Kindern, vielleicht etwas um es eben anders zu machen als so, und das geld auch nicht glücklich macht (in übermaßen) einsame helden finden sich ja bei Murakami viele, die wilde Schafsjagd immer noch mein Liebling, Ronja Räubertochter um nochmal das wilde Kind in sich zu wecken…Kinderbücher helfen bei allem Kummer.Englischer Harem für Freundschaft und neue Beziehungsformen, schlechte Vorbilder bei Solar, ….sonst lese ich wirklich auch gern Ratgeber wie von Pema Chödrön, und wirklich nett sind auch die Veit Lindau Bücher wie z.B. heirate Dich Selbst oder Werde verrückt
24 Feb 2016 at 21:09
Hallo liebe Madame Flamusse,
auch Dir ganz lieben Dank für die umfangreichen (!) Tipps! Da muss ich mich in Ruhe durchstöbern.
Liebe Grüße und schöne Restwoche!
Mina
24 Feb 2016 at 22:47
zu Dir auch, leider ja kaum was dabei für die genannten Fälle, oder?
24 Feb 2016 at 23:00
Nicht konkret für die genannten Diagnosen, nein. Aber das macht nichts.
Ratgeber empfehle ich jedoch meinen Patieten grundsätzlich nicht und auch Murakami kann ich nicht empfehlen, da ich hinter den Büchern stehen muss und sie auch kennen muss, bevor ich sie empfehle. Da ich ihn aber absolut gar nicht lesen kann, fällt er raus. 🙂
Vieles, was du genannt hast, kenne ich nicht. Da muss ich mich erst einmal schlau machen, sozusagen.
24 Feb 2016 at 23:17
ah ok 😀 bin gespannt
24 Feb 2016 at 23:32
kennst Du die hier? http://www.dgpb.org/
28 Feb 2016 at 18:46
Hey!
Ja, die kenne ich. Finde die Seite aber grauenhaft und die Literatursliste entspricht überhaupt nicht meinen Vorstellung.
Liebe Grüße,
Mina
28 Feb 2016 at 20:03
Ja die ist wirklich häßlich – das is ja blöd mit der Literaturliste, hab noch gar nicht geschaut, erwartet man eigentlich anders, gell
23 Feb 2016 at 00:51
Oh … ich muss da mal ganz tief in mich reinblicken … ich weiß, dass ich beispielsweise zum Thema Mobbing auf Arbeit mal ein Buch gelesen hatte. ich weiß, wo ich das auch finden kann in meinem Bücherschrank, nur sitze ich gerade bei meinem Freund in der Bude. Zum Thema Introvertiert sein und trotzdem was werden … würde ich immer und sofort die Bibel empfehlen … also Susan Cain „Quiet“
24 Feb 2016 at 21:10
Juhu! Guten Abend!
Herzlichen Dank auch Dir für die Emfehlung und vielleicht findet sich ja noch das erwähnte Buch.
Schönen Abend, Dir!
Mina
24 Feb 2016 at 23:02
Mir fällt wieder ein, wie das Mobbingbuch hieß … „Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin“ von Delphine de Vigan … http://www.droemer-knaur.de/ebooks/7786804/ich-hatte-vergessen-dass-ich-verwundbar-bin
24 Feb 2016 at 22:34
Liebe Mina,
wenn es auch ein Sachbuch sein darf, kann ich Dir „Wie’s weitergeht, wenn nichts mehr geht“ von Jens Baum ans Herz legen. Es ist sehr eingängig, unkompliziert und aus persönlicher Leidenserfahrung- und Leidensüberwindung geschrieben.
Nachfolgend der Link zur Verlagswebseite, die auch einen Einblick ins Buch gibt:
http://www.randomhouse.de/Paperback/Wie's-weitergeht,-wenn-nichts-mehr-geht/Jens-Baum/Koesel/e244158.rhd
Nachtaktive Grüße von Ulrike
24 Feb 2016 at 23:03
Hallo Ulrike,
ich danke Dir für Deinen Tipp. Ich kenne das Buch sogar, wenn ich mich recht erinnere.
Sachbücher gehen prinzipiell, aber keine offiziellen Ratgeber. Wie bei madameflamusse erwähnt, muss ich selbst hinter den Büchern stehen können. Und mit Ratgebern – vor allem psychologisch-psychotherapeutischen – habe ich oft so meine Probleme. 🙂
Ebenfalls nachtaktive Grüße,
Mina