Als ich dieses Buch aus der DVA sah, wusste ich sofort, dass ich es haben muss! Ich selbst habe zwar mit Häuserbau und Architektur gar nichts zu tun, aber das sprach wohl die väterliche Genetik zu mir und ich konnte nicht widerstehen! Mein Vater findet das Buch übrigens auch großartig. Lächel.
Es gibt viele gute Gründe dafür, unsere Wohn fläche gering zu halten. Für die einen ist der ökologische Gedanke ausschlaggebend. Andere reduzieren ihren Wohnraum bewusst auf das Wesentliche. Für manche ist das kleine Haus schlicht eine finanzielle Notwendigkeit. Viele schätzen aber auch die Möglichkeit, ihr Zuhause an einen anderen Standort transportieren zu können. Futuristische Blockhütte im Wald, Feriendomizil in Dreiecksform oder vollständiges Wohnhaus im Miniformat: Dieses Buch präsentiert rund 40 fantasievolle, witzige und inspirierende Projekte aus den USA, Europa und Asien. Ein Buch zum Blättern, Staunen, Anregungen sammeln!
Eigentlich gibt uns dieser Klappentext ja schon einen gewissen Überblick über das Buch. Was lässt sich also sonst noch sagen?
Die Häuser in diesem Buch sind liebevoll zusammengestellt und wir finden darin wirklich Winz-Häuser – das kleinste vorgestellte Haus ist gerade mal vier Quadratmeter groß und ist eine Schutzhütte in der Schweiz – sowie doch schon ganz beachtliche Häuser von 95 Quadratmetern. Vorgestellt werden neben der erwähnten Schutzhütte, ein Sommerhaus in Schweden, ein Strandhaus in den USA oder auch eine Waldhütte. Alle gemein haben, dass sie einzigartig sind. Sie verfügen alle über einen ganz individuellen Stil, sind übersichtlich gestaltet und architektonisch was ganz besonderes.
Zu jedem der Häuser wird die/eine Geschichte erzählt. Und wie oben im Klappentext erwähnt, finden sich hier meist Geschichten rund um die Konzentration auf das Wesentliche. Egal ob die Hütten und Häuser zum Schutz in Berglandschaften, als Ferienhaus oder festen Wohnsitz fungieren, ihnen allen ist gemein, dass sie funktional sind. Dabei heißt funktional keineswegs langweilig oder weniger gemütlich. Im Gegenteil! Viele der Objekte sind mit warmen Holz ausstaffiert und vermitteln in ihrer Winzigkeit eine unglaubliche Geborgenheit.
Mich hat das Buch sehr inspiriert. Denkt man doch so oft „Ich brauche mehr Platz“, „Meine Küche könnte größer sein“,… Betrachtet man diese kleinen Meisterwerke, wird man sich doch noch einmal mehr bewusst, dass es sich nicht immer nur auf großem Raum gut und erfüllt leben lässt. Wer mal einen Blick auf die Häuschen werfen mag, kann hier dem Link zu der Bildstrecke der Süddeutschen Zeitung folgen!
Das Buch erschien wie erwähnt in der Deutschen Verlagsanstalt. Es ist gebunden, in einem kleinen Format und kostet € 29,99. Es erschien im August 2016.
6 Nov 2016 at 20:46
Liebe Mina,
ich finde die Tiny House-Bewegung ja sehr faszinierend und staune immer wieder über den Einfallsreichtum und wie gemütlich die meisten Häuslein eingerichtet sind. Toll finde ich jene Häuser, die mobil sind und so z.B. jungen Familien ein kostengünstiges, flexibles Reisen und Wohnen ermöglichen.
Lediglich das Haus mit den 95qm würde ich persönlich nicht mehr als Minihaus beurteilen… Das ist wohl eher Minimalismus im Verständnis von Leuten, die genug Geld für eine 500qm-Villa hätten. 😉
Zeitweise könnte ich mir vorstellen, in einem Tiny House zu leben. Auf Dauer würden mir aber der Platz für viele Bücher (ich kann mich von Büchern nur sehr schwer trennen) und ein Raum als Rückzugsort bzw. ein wenig mehr Privatsphäre fehlen.
10 Nov 2016 at 19:18
Liebe Kathrin,
ja, das 95 qm-Haus finde ich auch so gar nicht mehr „tiny“. Ich finde sogar, dass Häuser über 70 qm nicht mehr als klein oder winzig zu bezeichnen wären. Klar, in meiner Eltern-Generation waren 250qm-Häuser wohl an der Tagesordnung. Aber wer braucht das und vor allem, wer kann das finanzieren? Ich habe gerade heute mit meinem Vater, der ja in der Baubranche tätig ist, gesprochen und er meinte, in einer Kleinstadt am Rhein im Rhein-Main-Gebiet/ Rheinhessen kostet derzeit der qm Baufläche 400 Euro!!! Die sind doch wahnsinnig, oder? Ich habe ja heute schon Angst davor, hier vielleicht irgendwann ausziehen zu müssen….wah…
Auf Dauer wäre ein Tiny House aber auch nichts für mich. Wie Du schon sagst…zu viele Bücher…und zudem zu viele Bücher, von denen ich mich nie mehr trennen mag…lächel…
Liebe Grüße und einen feinen Abend, Dir! Mina
11 Nov 2016 at 20:49
Ja, sich irgendwo niederzulassen ist kostspielig – egal, ob man zur Miete wohnt oder bauen möchte. Und trotzdem boomt der Hausbau, weil die Kredite zur Zeit zu recht günstigen Konditionen zu haben sind.
In jedem Fall sollte jeder sich ein Zuhause schaffen, das zu ihm passt und sich auch dauerhaft wie ein Zuhause anfühlt – ob das nun groß oder winzig ist, muss dann jeder selbst entscheiden. Erstaunlich ist es allemal, so viele unterschiedliche Wohnstile kennenzulernen und zu sehen, was alles möglich ist.