Am 23. August 2017 erschien auf Deutsch der neue Roman „Töte mich“ von Amélie Nothomb. Von Vielen schon freudig erwartet.
Immer wieder bekam ich in den letzten drei Jahren Amélie Nothombs Romane empfohlen. Doch bisher sprachen mich die Klappentexte einfach nicht allzu sehr an. Ganz anders nun bei dem neuen Roman. Da geht es um eine Wahrsagerin, die dem Grafen Neville vorhersagt, dass er demnächst einen Menschen töten wird, um dessen 17-jährige Tochter, die ziemlich schräg drauf ist und den Vater in tiefe Zweifel stürzt, weil sie sich die Weissagung zunutze macht und den Vater versucht, davon zu überzeugen, dass sie das beste Opfer wäre…
Ich habe diesen kleinen, winzig kleinen, 112 Seiten langen Roman geliebt! Die Sprache Nothombs ist ein absoluter Traum. Außerdem hat sie eine unglaubliche Fähigkeit auch innere Dialoge lebendig und mit Esprit niederzuschreiben. Von der ersten Seite an war ich in einem Sog, der mich dann auch die restlichen Seiten nicht los ließ. Dennoch las ich das Buch nicht am Stück, da ich einfach nicht wollte, dass das Buch zu schnell zu Ende ist. Von mir aus hätte es 500 Seiten mehr haben dürfen!
Nothomb ist für mich eine ähnliche Überraschung wie damals Barbara Vine, die mich mit „Kindes Kind“ in ihren Bann schlug. Und ebenso wie Vines, werde ich nun auch die Bücher Nothombs weiter verfolgen und ihre literarische Welt entdecken.
Ziemlich happig allerdings finde ich den Preis. Der schmale Band kostet stolze €20,00! Ich muss gestehen, dass ich ungerne so viel Geld für so wenig Lesestoff ausgebe…
„Töte mich“ erschien im Diogenes Verlag und kostet wie erwähnt in der gebundenen Ausgabe €20,00. Aus dem französichen übersetzt wurde es von Brigitte Große.
Bei dem hier besprochenen Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar. Das bedeutet, ich habe das Buch vom Verlag zum Rezensieren zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hat jedoch keinen Einfluß auf meine Meinung.
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