…die besten Yoga-Übungen, Rituale und Rezepte für den Start in den Tag.
Das Büchlein von Inga Heckmann habe ich zufällig entdeckt und im Irisiana-Verlag angefragt. Welch ein Geschenk!
Der Klappentext klingt zunächst etwas überbordend: „Angenehme Morgen-Rituale, eine liebevolle Körperpflege, eine Prise Achtsamkeit – und schon wird aus einem normalen oder gar miesen Morgen ein guter. Solch ein guter Morgen ist die Voraussetzung für einen richtig guten Tag, voller Energie und Schwung.“
Kommt ganz schön dick daher, nicht wahr!?
Und auch wenn ich mir noch immer nicht sicher bin, ob wirklich aus einem richtig miesen Morgen mit Hilfe dieses Buches ein super-duuuuuper Tag wird, muss ich gestehen, dass ich sehr angetan bin von dem Aufbau des Buches und den Ideen, die Frau Heckmann hier vermittelt. Denn ich gehe als Psychologin und Psychotherapeutin,die sich intensiv mit Schlafhygiene und Chronobiologie beschäftigt ganz mit, wenn sie zu Beginn des Buches schreibt, das ein guter Tag mit einem guten vorherigen Abend und einer guten Nacht einhergeht. Ich finde es eigentlich so trivial, und gleichzeitig scheint mir der Großteil der Menschen in den Industrienationen den einfachsten Zusammenhang noch immer nicht zu begreifen: Nur wer ausgeschlafen ist, kann gesund bleiben und gut durch die Stunden des Tages kommen, in denen man wach und aktiv ist. Unsere Gesellschaft ist chronisch übermüdet. Ausgeschlafen sein bedeutet für mich auch Ruhe im Tag, alles ein bissel langsamer angehen.
Und da kommen wir zum zweiten Bereich des Buch: wie starte ich denn achtsam in dem Tag selbst und habe die Chance auf einen guten Morgen und einen vielleicht sogar guten Tag!? Die Antwort ist: mit Ruhe. Ruhe ist ein dehnbarer Begriff und Inga Heckmann gelingt es, zu vermitteln, dass Ruhe und Achtsamkeit nicht unbedingt einhergehen mit viel Zeit am Morgen. Denn schon kleine Übungen im Bett oder Badezimmer helfen und reichen aus, bewusster in den Tag zu starten.
Ich gehöre zu den glücklichen Menschen, die morgens richtig viel Zeit haben und starte jeden Morgen sehr langsam in den Tag. Mit Kaffee oder Tee im Bett, einer Meditationseinheit in der Bibliothek, die zwischen 15 und 45 Minuten dauert, ausführlicher Zeit im Badezimmer. Das ist ein festes Ritual geworden und tut mir einfach unendlich gut. Seit ich das so gestalte, gehe ich viel stabiler, entspannter und wacher durch den Tag.
In dem Buch gibt es ein eigenes Kapitel für Bettyoga. Find ich ganz witzig und manchmal reicht doch auch einfach das, um in den Tag zu kommen. Da räkelt man sich wie eine Katze, massiert die Füße… Die Morgenroutine muss zu Euch passen und sollte Euch nicht in Streß versetzen.
Natürlich werden auch eine ganze Reihe von Yoga-Übungen vorgestellt. Darunter die bekanntesten, die gleichzeitig auch einige meiner Liebsten sind: der herabschauende Hund (ich liebe es, wenn sich dadurch die Wirbelsäule dehnt), der Krieger (gibt so unglaublich viel Kraft und Selbstzuversicht für den Tag), die Katze (wer ist nicht gerne Katze?)…
Abgerundet wird das ganze Buch mit einigen Frühstücksrezepten, ein paar Empfehlungen zum richtigen Trinkverhalten und einer kleinen Einführung in die Meditation.
Alles in allem also ein wirklich tolles Buch, dass ich immer wieder gerne zur Hand nehme und nur weiterempfehlen kann.
Es erschien wie erwähnt im Irisiana Verlag, kostet 16,00 Euro und ist gebunden.
Bei dem hier besprochenen Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar. Das bedeutet, ich habe das Buch vom Verlag zum Rezensieren zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hat jedoch keinen Einfluß auf meine Meinung.
Kommentar verfassen