….ja, ein wenig.
Das Leben birgt so viele tolle Dinge zu tun und natürlich auch eine ganze Menge von Verpflichtungen. Die machen es einem doch manchmal arg schwer, sich allem zu widmen, dem man sich gerne widmen würde.
Nun sitze ich hier an einem verregneten November-Tag, der Advent ist greifbar nah, und will einfach schreiben. Der Anfang ist gemacht, auch wenn es sicher bereits Dezember sein wird, bis Ihr diese Zeilen lesen werdet.
Ihr könnt Euch sicher noch erinnern, wie oft ich in den vergangenen zwei Jahren damit harderte, ob ich diesen Blog weiterführen soll oder nicht. Nun, da ich wirklich über lange Zeit nicht mehr wirklich dazu kam, habe ich gemerkt, dass ich Aig an taigh nach wie vor nicht aufgeben möchte. Dieser Blog begleitet mich nun schon bald sieben Jahre und ich glaube, dass siebente Jahr könnte wieder ein Gutes Bloggerjahr für Aig an taigh werden. Wir wissen ja alle, dass es das Verflixte Siebente Jahr so nicht mehr gibt und die Beziehungskrisen sich nun so ca. 1,5 Jahre früher verorten lassen.
Mit Sicherheit wird sich auch in Zukunft nichts an meinem ge- und erfüllten Leben ändern, was bedeutet, dass ich es schon mit einer kleinen Herausforderung zu tun haben werde, will ich den Blog wieder regelmäßig betreiben.
Die Zwangspause hat aber viel Gutes mit sich gebracht. Ich habe weniger Druck in mir. Es fühlt sich mehr an wie damals, als ich mit dem Bloggen anfing. Damals hatte ich nicht den Anspruch, dass mich jemand liest und sowas wie Rezensionsexemplare gab es gar nicht so richtig. Dadurch war es auch völlig egal, wann ich ein Buch fertig gelesen hatte und ob oder wann ich über welches Buch berichtet habe. So will ich versuchen, das auch in Zukunft zu handhaben.
Vielleicht rufe ich sogar noch einmal ein One Year Reading from Home aus und lese und blogge nur über Bücher, die ich schon hier habe. Das kann ich aber noch nicht so genau schreiben.
Was ich aber auf jeden Fall schreiben kann, ist, dass in den nächsten Wochen verschiedene Blogbeiträge auf Euch warten, die alle bereits vorbereitet sind. Ein wenig wird es in ihnen auch um mein Leben außerhalb des Lesen gehen, da dies ja durchaus meine größte Leidenschaft, das Lesen, abgelöst hat und an sieben Tagen die Woche mein Leben bestimmt.
Es wird zudem einen Bericht über die Frankfurter Buchmesse geben, die mich dieses Jahr, abgesehen von wunderbaren Menschen, mit denen ich dort Zeit verbrachte, echt etwas enttäuscht zurückließ.
Natürlich wird es Rezensionen geben und Neuzugänge-Beiträge. Vielleicht gespickt mit Podcast-Empfehlungen. Wir lassen uns überraschen, ja?
Ich freue mich auf jeden sehr darüber, dass Aigantaigh wieder lebendiger werden wird. Und ebenfalls freuen würde mich, wenn es da draußen noch ein paar Leser geben wird, die uns wahrnehmen und mit denen ich in Austausch gehen kann.
So far!
Ich freu mich!
Barbara
Achso, ja, à propos, Barbara. Ich werde ab jetzt nur noch mit meinem, wie man so schön sagt, bürgerlichen Namen unterschreiben. Seit einiger Zeit fühlt sich das für mich einfach stimmiger an.
5 Dez 2019 at 07:49
Liebe Barbara (fühlt sich noch sehr ungewohnt an ;)),
schön, dass du zurück zum Bloggen gefunden hast! Ich freu mich auf alles, das kommt und kann dich nur darin bestätigen, ganz ohne Druck ans Bloggen ranzugehen. Wenn Zeit und Lust es zulassen, schreib so oft, so viel und worüber du willst. Und wenn die anderen Teile des Lebens mehr Aufmerksamkeit wünschen / fordern, dann ruht der Blog eben für einige Wochen. Es ist DEIN Blog und niemand Außenstehendes hat irgendwelche Erwartungen an ihn zu stellen. 🙂
Lass es dir gut gehen und genieß die gemütliche Adventszeit!
Kathrin
9 Dez 2019 at 19:23
Liebe Kathrin, danke für Deine Zeilen! Ja, genau so möchte ich versuchen, es anzugehen.
Jetzt war ich erst einmal unfreiwillig wieder weg, da wir die letzten Tage komplett offline waren. Ich bin froh, dass jetzt alles wieder läuft und ich sitze mit Adventskranz am Kamin und blogge. Wie früher – und das fühlt sich verdammt gut an.
Schneegestöbergrüße,
Barbara
9 Dez 2019 at 20:15
Liebe Barara,
erst einmal mit Freude und Neid lese ich von Schneegestöber – wir wollen auch Schnee, sofort und viel.
Wir haderten auch in letzter Zeit öfters mit dem Bloggen. Viele, die mit uns zu bloggen angefangen haben, bloggen nicht mehr. Das Interesse scheint isg. zurück zu gehen, weniger Besucher und Reaktionen. Waren wir noch 2018 gewohnt, um die 500 Kommentare und 700 Likes zu bekommen, so sind wir jetzt über 300 Likes froh und mit 200 Kommentaren zufrieden. Gucken wir uns um, geht das allen, zumindest hier auf WordPress, so. Natürlich bloggt und photographiert man, um beachtet werden. Klar, es ist ein Ausdruck von Professionalität, seine Post auf seine gewünschten Rezipienten hin zu gestalten. Das sagten mir meine Lektorinnen und meine Agenten auch immer. Sie hatten recht. Wir fragen uns natürlich, ob wir unsere Themen oder unseren Stil ändern sollten, aber dann fragen wir uns auch sogleich wofür? Um mehr Likes und Kommentare zu bekommen, die unser Ego stärken? Mehr gibt’s ja nicht als Belohnung.
Warum bloggen wir? Bei mir ist es sicher professionelle Deformation. Ich habe erst Literatur & Philosophie studiert, dann es an der Uni gelehrt und dann full time geschrieben und bei Dina ist es der Wunsch, ihre Fotografie zu zeigen und zu sehen, wie sie in einem digitalen Medium ankommt. Reicht das? Ehrlich gesagt, uns reicht es – gerade noch. Nein, wenn ich es mir recht überlege, bloggen wir gerne, da wir eben gerne schreiben und fotografieren. Wir müssen auch sagen, dass wir viel durchs Bloggen lernen, sowohl Fakten, auch uns zeitgeistiger und besser auszudrücken und wir bekommen einige Inspirationen.
Naja, das waren so ein paar Gedankensplitter zum Bloggen.
Alles Gute
Klausbernd
The Fab Four of Cley
🙂 🙂 🙂 🙂
11 Dez 2019 at 12:16
Lieber Klausbernd,
ahhh, nunja, das mit dem Schneegestöber war eher ein inneres, imaginäres Schneegestöber! Hier ist weit und breit kein Flöckchen zu sehen. Dafür gab es aber heute früh auf dem Weg zur Praxis auf Klassikradio einen wunscherschönen Märchenbeitrag. Dort sprach Hans Paetsch die Geschichte vom Schneeflöckchen begleitet von Tschaikowsky. Sehr schön!
Ja, ich habe festgestellt, dass das Bloggen weniger wird und vor allem, wie Du auch erwähnst, viele nicht mehr da sind, die damals mit uns zusammen gestartet sind oder bereits da waren. Gerade als ich jetzt wieder vermehrt meine Liste durchsah und „alte Bekannte“ besuchen wollte, fand ich viele Seite verlassen vor. Es ist aber auch schwer wirklich gute Blogbeiträge zu schreiben und das Niveau zu halten, wenn man es nicht beruflich tut! Ich komme da regelmäßig in meinem Leben an zeitliche und kraftbezogene Grenzen.
Gleichzeitig sollte es ja genau das sein, was Du auch schreibst – Bloggen sollte, wenn man damit nicht aus irgend einem Grund Geld verdienen möchte oder muß, Freude machen und einem selbst hiflreich und wertvoll sein. Ich glaube, es macht im nicht kommerziellen Rahmen nur wenig Sinn, sich zu sehr an den Wünschen der anderen und dem Wandel der Interessen zu orientieren.
Ich wünsche Dir ein wenig Schnee, auch wenn ich nicht weiß, wie wahrscheinlich das bei Euch ist.
Liebe Grüße,
Barbara
12 Dez 2019 at 13:24
Liebe Barbara,
die Geschichte vom Schneeflöckchen hätte ich auch gerne gehört und Siri 🙂 und 🙂 Selma erstmal.
Viele der guten Blogger privatisieren wie Dina und ich. Es sind diejenigen aus intellektuellen und kreativen Berufen, die zur Ruhe gesetzt genügend Zeit haben. Allerdings müssen wir auch sagen, wenn uns nichts einfällt oder wir Besseres zu tun haben, fällt das Bloggen aus, was bei uns öfters der Fall ist.
Aus meiner Erfahrung als Autor muss ich sagen, dass sich an seinen Rezipienten auszurichten, Texte wie auch Bilder besser macht. Es ist der Abstand, der nötig ist, seine eigene Produkte zu bewerten.
Gang herzlichen Dank für deinen Schneewunsch für uns. Das wäre sooooo toll, leider ist jedoch unwahrscheinlich. Da Cley next the Sea vom Meer umgeben ist, haben wir typisch maritimes winterwarmes Klima hier.
Mit lieben Grüßen vom heute wählenden UK
The Fab Four of Cley
🙂 🙂 🙂 🙂