Vorab muss ich Euch noch sagen, dass ich mit dem Bloggen etwas arg aus der Übung bin. Das merke ich selbst beim Schreiben. Mir wollen die Sätze nicht so flüssig in die Tastatur gleiten und ich habe viele Hänger, die man sicher auch manchmal beim Lesen meiner Texte spürt.
Und ich bin gespannt, ob ich es wirklich schaffen werde, wieder Lesemonate zu verfassen. Aber gut, ich will anfangen, über die Bücher zu schreiben, die ich im Januar 2021 gelesen oder gehört habe.
Anfangen möchte ich mit einem Buch, das ich sogar noch mit den Februar genommen habe, da ich es als letztes im Januar begonnen hatte:
„Das Glück ist grau“ von Christopher McDougall aus dem Dumont Verlag, in dem die so gigantisch gute und berührende Geschichte von Christopher McDougall und seinem geretteten Esel Sherman erzählt wird. Ich gehöre defintiv zu #TeamSherman. Wer einfach mal Lust auf was anderes hat und erfahren möchte, wie unglaublich Tiere sich entwickeln können und gleichzeitig unglaublich wertvoll für unsere eigene Persönlichkeitsentwicklung sind, der sollte zu diesem Buch greifen. Die Rezension zu dem Buch habe ich bereits zu schreiben begonnen und sie wird in den nächsten Tagen online kommen. Hier direkt auch ein liebes Dankeschön an den Verlag, der mir da Buch zur Vergügung gestellt hat.
Ebenfalls gelesen habe ich im Januar „Retrum“ von Francesc Miralles, das in Spanien unter den Jugendlichen laut Verlagsankündigung einen Hype unter Jugendlichen ausgelöst habe. Näher wird dieser Hype leider nicht beschrieben. Da es in dem Buch zentral darum geht, dass junge Menschen nachts auf Friedhöfen versuchen, mit Verstorbenen in Kontakt zu kommen, gehe ich davon aus, dass eben dies von den spanischen Jugendlichen ausprobiert wurde. Ich fand die Geschichte ganz okay und kann mir vorstellen, dass junge Menschen viel Freude an diesem Buch haben dürften. Es ist so ein bisschen düster (gothic) und verboten (Friedhöfe) und beschäftigt sich mit Themen, denen Jugendliche durchaus zugetan sind. Für mich war es dann doch etwas lange her, dass ich soooo gothic war. Die Geschichte zwischen den Jugendlichen war recht vorhersehbar und hat mich nicht so sehr in Anspruch genommen.
Ich hatte eine wahre Hörbuch-Flaute in den vergangenen Monaten! Sowas kannte ich gar nicht! Ja, Leseflauten sind mir bekannt. Aber Hörbuch-Flauten hatte ich noch nie. Doch egal, welche Geschichte ich begonnen hatte, kaum eine konnte mich wirklich fesseln. Das letzte Hörbuch, das ich durchgehört und welches mir gefallen hatte, war Katherine Webbs „Die Schuld jenes Sommers“. Doch selbst da kam ich damals anfangs nur schwer rein. Ich vermute, es lag an dem gefüllten Alltag. Arbeiten, Haushalt, beide Pferde, der Bau, die Planung. Das ist schon alles eine Menge an tägelichem To Do.
Dennoch habe ich ein Hörbuch gehört: „Das Schattentor“ von Akram Al-Bahay. Es ist der erste Band vom Ministry of Souls. Geschichte war gut, Sprecher war gut (Thomas Schmuckert), aber ich schleppte mich dennoch irgendwann durch die Geschichte, hatte zwischendurch immer mal den Eindruck, es hätten auch ruhig 4 Stunden weniger sein dürfen.
Das Ministry of Souls, im Deutschen trägt es den wunderbaren Namen „Ministerium für endgültige Angelegenheiten“, sorgt in London dafür, dass Verstorbene den Weg ins Jenseits finden. Die Agenten begleiten sie dorthin. Jack ist ein angehender Agent und wird schon bald zu Beginn in die dunklen Machenschaften einiger Ministeriumsmitglieder verwickelt. Es geht um Dämonen und Liebe, um Intrigen und Zwischenwelten und eine höchst amüsante Agentenfigur, die im Körper eines Katers leben muss.
Hmmmm, das waren sie auch schon, die drei Bücher im Januar. Gute Güte, wenn ich bedenke, wieviele Bücher ich früher in einem Monat gelesen habe! Ich weiß, es geht überhaupt nicht daraum, wieviel man liest. Aber ich finde es einfach schade, weil so unglaublich viele tolle Geschichten da draußen (und auch hier drinnen in meiner Bibliothek) noch auf mich warten.
Was habt Ihr so gelesen? Oder habt Ihr vielleicht sogar eines der Bücher bereits gelesen, die ich Euch hier vorgestellt habe? Dann würde mich das sehr interessieren!
Mimo grüßt Euch gerade nur schlafender Weise,
aber ich sende Euch herzlichste Grüße,
Barbara
8 Feb 2021 at 12:47
Liebe Barbara,
wir hörten als eBook alle Krimis von Galbraith. Wir finden, dass die Rowling längst in ihren Krimis nicht deart originell ist wie bei ihren Potter-Büchern. Wir fanden die Krimis eher konventionell. Aber einen cleveren Krimi, der geschickt Situationen und Personen aus der Literatur ‚klaut‘ ist „Snow“ von John Banville, den wir gerade ausgelesen haben. Sehr empfehlenswert. Außerdem lasen wire „Krass“ von Mosebach, ein stilistisch perfekter Text und „Snödrev“ (wir glauben „Schneenacht“ in deutsch) von Helene Tursten, dort werdet ihr u.a. unterhaltsam eingeführt ins schwedische Leben z.B. was man dort so isst. Dann lasen wir noch dem amerikanischen Klassiker „Stoner“ von Williams, ein intensiver Roman, stilistisch clever jene intensive Stimmung erzeugt, und von Lars Mytting „The Sixteen Trees of the Somme“, sehr lesenwert mit cleveren Plotdesign.
Das lasen wir so seit Mitte Januar. Vorher lasen wir meistens skandinavische Literatur in Schwedisch oder Norwegisch oder englische Literatur, die nicht ins Deutsche übersetzt ist.
Wir sehen gerade, dass du Delphin de Vigan rezensiert hast. Dieses Buch von ihr lasen wir mit Genuss vor genau vor einem Jahr als wir die Romane von Knaugård beendet hatten.
Das waren nun unsere Leseabenteuer. Danke ganz herzlich, dass du deine hier teilst.
Mit lieben Grüßen von der endlich verschneiten Küste
The Fab Four of Cley
🙂 🙂 🙂 🙂
14 Feb 2021 at 11:03
Hallo, hallo!
Mit den Krimis von Galbraith habe ich mich vor längerer Zeit mal versucht, zu beschäftigen. Ich hatte mir den ersten Roman besorgt und war neugierig. Leider konnte mich die Geschichte so gar nicht fesseln und der Kommisar war mir zu fad. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass ich selten Krimis lese, da sie mir insgesamt meist zu ruhig sind und so vor sich hinplätschern. Zumindest die Krimis, die ich bisher zur Hand hand. Einzige Ausnahme war hier bisher Simon Beckett. Oder die historischen Krimis, die mag ich auch immer mal ganz gerne. Ganz vorne dabei Ariana Franklin.
Bei „Snow“ von John Banville müsste ich auf die deutsche Übersetzung warten. Ich fürchte, mein Englisch ist nicht gut genug, um einen ganz Roman in dieser Sprache zu lesen. Es wird zwar durch verschiedene Kurse und Plattformen, die ich regelmäßig besuche immer besser, aber beim Entspannen auf der Couch strengt es mich dann doch zu sehr an.
„Stoner“ habe ich auch gelesen. Von Delphin de Vigan habe ich seitdem gar nichts mehr gelesen. Es kommen einfach zu viele gute Bücher auf den Markt, bzw. zu viele, die mich erst einmal ansprechen.
Eine verschneite Meeresküste stelle ich mir sehr schön vor!
Lasst es Euch gut gehen!
Barbara