-Werbung, da Rezensionexemplar-

Wie ich Euch schon in meiner Rezension zu „Luna und der Katzenbär“ erzählt habe, habe ich meine Leidenschaft für Kinderbücher wiederentdeckt. Es ist einfach eine kleine Art von Seelenheil im Alltag, Kinderbücher zu entdecken, zu lesen. Das kann ein Bilderbuch sein oder auch ein Roman für Kinder. Ich hoffe, ich kann Euch in den nächsten Monaten mehrere solcher Bücher vorstellen.

Heute will ich Euch ein ganz besonderes Buch vorstellen:
Leo Bormans „Freundschaft für Kinder“

„Für jeden, der versucht, ein guter Freund zu sein. Glück besteht darin, es zu teilen. Ich danke meinen Eltern, meiner Familie und meinen Freunden für das warme Nest. Und allen Menschen, die mich inspiriert haben, die Flügel auszubreiten.“
Widmung des Autors

Vorweg die Inhaltsbeschreibung des Verlags, da diese ganz wunderbar schildert, wie das Buch aufgebaut ist:

„Freunde sind wichtig. Schon im Kindergartenalter werden die ersten Freundschaften geschlossen, auch wenn diese »Freundschaft« manchmal nur einen Nachmittag lang hält.
Solange Kinder noch klein sind, sind Freundschaften häufig Zweckbündnisse, um nicht allein spielen zu müssen oder sich gegen andere Kinder oder gar Erwachsene zu verbünden. Doch je älter die Kinder werden, desto wichtiger wird die Qualität der Beziehung. Aber wie findet man einen echten Freund? Was kann man von Freunden erwarten, und wie ist man selbst ein guter Freund?
In spannenden Vorlesegeschichten lässt Leo Bormans zehn besondere Vögel die Aspekte der Freundschaft erfahren. Mit Hilfe der Tiere gelingt es ihm, die neuesten Erkenntnisse aus dem Wissensfeld der Positiven Psychologie zum Thema Freundschaft auf kindgerechte Art und Weise zu vermitteln.
Jedes Kapitel liefert am Ende der Geschichte Fragen und Anregungen für weiterführende Gespräche, kleine Arbeitsaufträge sowie Wissenswertes über die jeweilige Vogelart und Tipps für die Vorleser.“
Quelle: Dumont Verlag*

Ihr seht schon – es ist wirklich ein besonderes Buch. Denn es geht einerseits tiefer, als man es von einem Kinderbuch erwarten würde, finden doch Aspekte aus der Psychologie Anwendung. Und zwar nicht nur in den anschließenden Anregungen für die Vorleser und in den Arbeitsaufträgen, sondern bereits in den kurzen Geschichten selbst. Darüber hinaus werden durchaus philosophische Fragen nach Freundschaft in den Geschichten aufgegriffen. Andererseits werden die Vogelgeschichten leicht und verständlich erzählt und von wunderschönen Bildern untermalt.

Schon die Einleitung ist sehr aufwendig durchdacht. Hier wird auf kindgerecht Art erklärt, wie man Vögel erkennt, woran man Menschen erkennt, was Freundschaft grob bedeutet und wie das Buch aufgebaut ist. Zehn Vogelarten, von denen ich einige gar nicht kannte, was ich umso toller fand, erzählen uns von Mut, Zusammenhalt, Freundlichkeit, Hilfe untereinander, neuen Freunden, gemeinsamer Freizeitgestaltung,… Außerdem finden sich hier zehn Tipps zum Vorlesen, die mir sehr gut gefielen. Besonders sind hier Hinweise wie „Vorlesen sollte etwas Postives sein. Bestrafen Sie ein Kind niemals, indem Sie nicht vorlesen.“

Ich will Euch ein Beispiel geben, damit Ihr ein besseres Bild davon bekommt, welche Geschichten hier erzählt werden:

Yin und Yang – Freunde ergänzen sich
Yin und Yang steht ein Abschied bevor, da Yin sich auf die Reise machen muss. Die beiden sind Kraniche, also Zugvögel. Yin redet ganz viel. Er erzählt, wie es ihm geht, was ihm an Gedanken durch den Sinn geht im Zusammenhang mit der bevorstehenden Reise. Yang ist stiller, hört zu, gibt ihm ein Abschiedgeschenk und tanzt und singt noch einmal gemeinsam mit seinem Freund. Am Ende schwingt sich Yin in die Lüfte und Yang entschließt kurzer Hand, mit ihm mitzufliegen.
Im Anschluss an diese kurze Geschichte gibt es wie nach jeder Geschichte Fragen zum Thema „Gut zugehört?“ und „Und jetzt Du!“ Hier wird die Geschichte noch einmal abgefragt oder es werden Aufgaben gestellt wie „Yin stellt schwierige Fragen. Stellt euch gegenseitig eine Frage, auf die der andere keine Antwort weiß.“ Anschließend an diesen Bereich werden immer die wichtigsten Botschaften der Vorlesegeschichte zusammengefasst, dann gibt es Informationen über die Vögel und kleine, weiterführende Aufgaben (Kraniche basteln und verschenken).

Am Ende des Buches gibt es noch einige weiterführende Ideen.

Ich hätte mir ein solches Buch in der eigenen Kindheit gewünscht. Zu schade, dass ich selbst keine Kinder habe, denen ich das Vorlesen kann. Mein kleiner Neffe scheint mir auch noch einen Ticken zu jung für das Vorlesebuch zu sein. Ich würde schätzen, dass es für Kinder ab dem 5. oder 6. Lebensjahr gut geeignet  ist.

Noch dazu kann ich mir gut vorstellen, es in meiner psychotherapeutischen Praxis zu verwenden. Viele der Menschen, die zu mir kommen, beschäftigen Fragen nach Freundschaft, Einsamkeit und Austausch.

Leo Bormans ist übrigens Journalist und Autor. Er studierte Philosophie und Sprachwissenschaften. Unter anderem erschien ebenfalls im Dumont Verlag von ihm ein ähnliches Buch mit dem Titel „Glück für Kinder“. Auch hier wird die Thematik durch Vogelgeschichten aufgegriffen und Kindern näher gebracht.

Das Buch erschien am 22. August 2017 im Dumont Verlag. Übersetzt wurde es von Linda Marie Schulhof. Es ist durchgehend auf 26 Seiten farbig illustriert und kostet gebunden €20,00.
Bei dem hier besprochenen Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar. Das bedeutet, ich habe das Buch vom Verlag zum Rezensieren zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hat jedoch keinen Einfluß auf meine Meinung.

*Links zum Verlag sind keine Affiliate Links. Das heißt, ich erhalte keinerlei Vergütung für die Verlinkung von Websites. Auch dienen diese Link nicht als Werbung für den Verlag, sondern sollen den Lesern meines Blogs ermöglichen, sich weitere Informationen zu dem von mir vorgestellten Buch anzusehen.

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