Nun ist es also soweit und Aig an taigh feierte gestern seinen ersten runden Geburtstag. Wie aufregend!

Ähnlich wie 2021 als Aig an taigh acht Jahre alt wurde, möchte ich wieder keine großen Reden schwingen oder Rückblicke schreiben. Ich habe mich gestern einfach nur wahnsinnig über den Geburtstag gefreut und bin ein bisschen stolz, dass ich schon so lange hier schreibe. Mal mehr, mal weniger, aber ich schreibe seit 10 Jahren hier über Bücher, manchmal über andere Dinge, seit 2021 auch ab und an über unseren Garten oder unser Leben auf dem Land.

Und es freut mich, dass es ein paar Leute gibt, die hier mitlesen oder auch kommentieren. Manche von Euch sind sogar schon seit den ersten Tagen dabei. Obwohl ich die meisten von Euch nie persönlich getroffen habe, ist zu dem ein oder anderen eine Vertrautheit entstanden. Es kann auch gar nicht anders sein, wenn man sich teilweise schon 10 Jahre online begleitet. Das ist schön und freut mich.

Es gab auch Abschiede. Manche haben mit dem Bloggen aufgehört. Und für manche von uns haben sich unsere Leben auseinander entwickelt und die Berührungspunkte wurden zu wenige, als dass man sich weiter gefolgt wäre und den Kontakt aufrecht erhalten hätte.

Und es gab für viele von uns einen sehr schweren Abschied. Petra Gust-Kazakos von dem Blog „Phileablog“ starb an einem Krebsleiden im April 2021. Das ist für mich immer noch sehr traurig und hat mich genauso getroffen, wie viele andere Blogger:innen. Wassili, ihr lieber Mann, hat ihren Blog online gelassen, so dass wir alle immer noch mit ihr lesen und entdecken dürfen. Sie hatte eine Gabe, Leseschätze zu bergen. Und sie war in den Anfängen von Aig an taigh eine wertvolle Stütze, die mir Mut gemacht hat, weiter zu schreiben. Ich bin immer noch dankbar, sie über das Bloggen kennengelernt zu haben. Sie war ein wunderbarer Mensch, der immer in mir einen Platz haben wird.

Neue Bekanntschaften gibt es in den vergangenen Jahren weniger. Wobei das nicht nur daran liegt, dass die Blogger:innen weniger geworden sind. Es liegt meines Erachtens mehr daran, dass wir uns nicht mehr so vernetzen und weniger Zeit für einander investieren, als dies noch 2015 der Fall war.

Dem möchte ich in Zukunft etwas entgegensetzen und hoffe, dass mir dies gelingen wird. Hierzu gibt es zwei Gedanken: ich spiele schon länger mit dem Gedanken, regelmäßig einen Überblick über das zu veröffentlichen, was ich selbst so im Internet oder in Zeitungen und Zeitschriften entdecke. 2014 initiierte die Bücherphilosophin, deren Blog leider nicht mehr existiert, die „Sonntagsleserin“. Hier hielt sie fest, was sie so im Vormonat online alles entdeckte und empfehlenswert fand. Einige Blogger:innen übernahmen dies und schon bald konnte man Sonntage damit verbringen, auf verschiedenen Blogs zunächst die jeweilige Ausgabe der „Sonntagsleserin“ zu schmökern, um anschließend in den empfohlenen Blogs weiterzustöbern. Kathrin von Phantásienreisen veröffentlicht immer noch die „Sonntagsleserin“. Ihr könnt ja mal vorbeischauen.

Im Moment bin ich mir noch nicht im Klaren darüber, ob ich das Format der Sonntagsleserin übernehmen soll oder dem Ganzen einen eigenen Namen geben möchte (Mimos Gazette).

Der zweite Gedanke wird sich leichter und ab der nächsten Rezension umsetzen lassen. Auf die Idee brachte mich Frank von reisswolfblog. Er verlinkt unter seinen Rezensionen andere Blogger:innen, die ebenfalls eine Rezension zu dem vorgestellten Buch geschrieben haben. So findet man natürlich auch wieder Zugang zu weiteren Blogs, die man sonst nie entdeckt hätte.

Okay – jetzt habe ich eine Menge geschrieben. Ich habe in diesem Zusammenhang meinem Mann gerade erzählt, dass ich zwischen 2015 und 2017 ganze Wochenenden mit dem Bloggen verbracht habe. Da kommen gerade schöne Erinnerungen hoch.

Ich wünsche Euch ein wunderbares Wochenende!
Barbara

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