Leider habe ich zur Zeit viel weniger Raum zum Lesen als es zuvor der Fall war, so dass ich im Mai nicht wirklich viel gelesen und gehört habe. Noch dazu waren die Hörbücher lange und das eine Buch ziemlich dick.

Insgesamt bin ich glücklich mit den Geschichten, in die ich eintauchen konnte. Und ich habe kein Buch abgebrochen.

Als erstes habe ich Thomas D. Lees „Die alte Garde“ gelesen, das ich auch schon rezensiert habe. Die Geschichte um Kay, Lancelot und Mariam, die eine zukünftigte Version unserer Welt versuchen zu retten, die durch den Klimawandel und Korruption zusammenbricht. Ich bin gespannt, was es von diesem Autor noch zu lesen geben wird. Er hat mich, mit einer kleinen Einschränkung, überzeugt: ich mag keine Kraftausdrücke und schon gar keine äußerst primitiven. Je weiter die Geschichte jedoch voranschreitet, desto häufiger tauchen diese auf. Das brachte mich dazu, auch mal die ein oder andere Seite zu überspringen.

Im Anschluss daran las ich „Wildhonig“ von Jodi Picoult, von der ich früher unheimlich gerne Bücher gelesen habe. Eine Rezension wird es noch geben. Mich hat das Buch wieder völlig überzeugen können: Ein Mädchen ist tot und ihr Freund gerät rasch unter Verdacht, auch weil er einen gewalttätigen Vater hat und selbst unter Wutausbrüchen leidet. Die Geschichte spielt in einer Kleinstadt und die Mutter des verdächtigten Jungen ist Imkerin, daher der mehrdeutige Titel. Ich habe für mich festhalten können, dass ich nun wieder öfter einen Roman von Jodi lesen möchte.

Als Hörbuch hörte ich zunächst „Bronwick Hall – Dornengift“ von Laura Labas. Es handelt sich um den ersten Band einer Diologie. Ich fand die Sprecherin etwas wehleidig und anstrengend, aber die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn ich die Protagonisten Blaine und Henry ständig mit Audrey Rose und Thomas aus meinem vorherigen Hörbuch verwechselt habe (Kerri Maniscalco, „Hunting Prince Dracula“).

In Bronwick Hall versucht Blaine nicht weiter aufzufallen. Ihr Vater sitzt wegen Hochverrats hinter Gittern und ihr Ruf ist zerstört. Ihre einzige Chance auf Reparation bietet ihr die Hochzeit mit ihrem Mitschüler Karan, mit dem sie seit einer Weile verlobt ist, der sich jedoch viel mehr das neue Mädchen an der Universität interessiert. Gleichzeitig gerät Blaine immer wieder in Konflikte mit ihrem neuen Lehrer Henry, der gar nicht so viel älter ist, als seine Studenten. Blaine, die sich immer versteckt und ihre magischen Fähigkeiten niemand offenbart hat, wird schlagartig zur obersten Elitestudentin, als es zu einem Angriff kommt und sie ihre Fähigkeiten zum Einsatz bringt. Ab diesem Zeitpunkt steckt sie in einem Netz aus Intrigen und Verrat. Nur Henry steht ihr zur Seite…


Band II liegt schon bei Audible bereit. Allerdings habe ich zunächst Laura Keindls „Herz aus Schatten“ gehört. Ebenfalls Romantasy, ebenfalls Enemy-to-Lovers. Auch hier fand ich die Sprecherin etwas anstrengend, die Geschichte jedoch sehr hörenswert:

Die Geschichte spielt in einem fiktiven Prag. Kalya, 17, ist einen sogenannte Bändigerin. Seit vielen Jahrhunderten (?) sollen die Bändiger ihr Volk vor den Angriffen der Monster aus dem Wald beschützen. Kayla hat Angst vor ihrer Rolle als Bändigerin, da ihr Bruder Jahre zuvor beim Bändigen seines Monsters starb. Gleichzeitig ist sie die Tochter des Akademie-Direktors, die die Bändiger ausbildet und ihr Weg ist vorherbestimmt.

Jeder Bändiger hat ein Monster, das er während einer Art Initiation an sich bindet und mit dem er fortan Seite an Seite dem Schutz der Stadt dient. Als Kayla an der Reihe ist, eines der Wald-Monster an sich zu bindet, geht sie eine Verbindung zu einem Schattenwolf ein. Kayla, die eigentlich gar nicht Teil der Akademie sein möchte, stellt rasch fest, dass ihr Schattenwolf anders ist, als sie erwartet hat. Die Geschichte ist wirklich unglaublich spannend und ich hatte während des Hörens sehr viele Fragen, die sogar alle beantwortet wurden. Große Lese- oder Hörempfehlung für alle, die das Genre mögen.

Ich hoffe, ihr hattet ebenfalls einen schönen Lese-Mai und genießt gerade den Juni, lesend, irgendwo.