Ich habe ständig einen anderen Titel im Kopf, wenn ich an das Buch denke. Kennt Ihr das? Dass ihr denkt, das Buch heißt ganz sicher so und so. Und dann seid ihr wieder überrascht, dass es ganz anders heißt. Naja – ganz anders nicht, aber ich denke immer wieder, Stein Torleif Bjellas Roman heißt „Das Steinhaus“. Fragt mich nicht warum. Ich kann es Euch wirklich nicht sagen.

Ivar ist 80 und möchte seinen Nachlass regeln. Wichtig ist ihm, dass Haus am See weiterzugeben, das einst sein Großvater gebaut hat. Nur scheint es keinen wirklich geeigneten Nachkommen zu geben, dem er das Haus anvertrauen möchte. Da wäre nur Jon, Ende 40, Musiker, Aushilfslehrer – mit anderen Ansichten und der nichts mit die Fischerhaus anfangen kann.

Ivar beschließt, Jon für eine Woche mit ins Fischerhaus zu nehmen, um ihm das Angeln beizubringen und ganz nebenbei eine neue Sicht auf die Welt, das Leben. Was Ivar nicht erwartet, ist, dass auch Jon ihm einen neuen Blick auf die Welt gewährt.

Das 170 Seiten schmale Büchlein spielt im Herbst – und für mich ist es auch ein Herbstbuch. Es ist ruhig. Es ist irgendwie neblig. Und das meine ich durchaus positiv. Das Buch ist wie eine Art Pause vom Alltag, nicht nur, weil die beiden Männer dort für eine Woche abtauchen und aus der Zivilisation mehr oder minder verschwinden. Sondern auch, weil es eben so ruhig und herbstlich daher kommt.

Ich bekam das Buch freundlicherweise vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hat allerdings keinen Einfluss auf meine hier niedergeschriebene Meinung, da es mir wichtig ist, frei darüber zu berichten, wie ich ein Buch erlebt habe.