Seit wirklich langer Zeit habe ich erstmals wieder einen Lesestapel gepackt. Noch bin ich mir nicht ganz sicher, ob er mich motivieren oder eher unter Druck setzen wird. Aber ich will ihn auf jeden Fall gleich auf dem Nachttisch aufbauen und dachte, bevor ich ihn dorthin räume, lasse ich Euch an meinen Lesewünschen/ -möglichkeiten der nächsten Wochen mal teilhaben.
1. Marisha Pessl – Niemalswelt
Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur knapp einem Autounfall. Unter Schock und vom Regen durchnässt kehren sie ins Haus zurück. Doch dann klopft ein geheimnisvoller Unbekannter an die Tür und eröffnet ihnen das Unfassbare: Der Unfall ist wirklich passiert und es gibt nur einen Überlebenden. Die Freunde sind in einer Zeitschleife zwischen Tod und Leben gefangen, in der sie dieselben elf Stunden immer wieder durchlaufen – bis sie sich geeinigt haben, wer von ihnen überlebt. Der Schlüssel zur Entscheidung scheint Jims Tod zu sein – in ihrer Verzweiflung beginnen die Freunde nachzuforschen, was wirklich mit ihm passiert ist, in jener Nacht, in der er in den Steinbruch stürzte. Und langsam wird klar, dass sie alle etwas zu verbergen haben …
Ein echter Page-Turner, der einen nicht mehr loslässt!
2. Anna Ruhe – Die Duftapotheke Band 1
In der alten Villa riecht es seltsam – nach tausend Dingen gleichzeitig. Es ist das erste, was Luzie an ihrem neuen Zuhause auffällt. Aber die Gerüche führen nirgendwohin und der Schlüssel, den Luzie unter einer Bodendiele findet, passt in kein Schloss. Gibt es in der Villa etwa ein verstecktes Zimmer? Gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder Benno und dem Nachbarsjungen Mats macht sich Luzie auf die Suche. Als sie in den verborgenen Teil der Villa vordringen, trauen die Kinder ihren Augen kaum: Auf deckenhohen Regalen reihen sich zahllose Duftflakons aneinander, in denen es nur so schillert und sprudelt! Doch in den Fläschchen schlummern nicht nur schöne Überraschungen, sondern auch jede Menge Gefahren. Vor allem ein Flakon wäre besser für immer verschlossen geblieben…
3. Siri Pettersen – Die Rabenringe Odinskind
Hirka ist in Ymsland aufgewachsen. Mit fünfzehn findet sie heraus, dass sie ein Odinskind ist – ein schwanzloses Wesen aus einer anderen Welt. Von nun an ändert sich alles: Sie weiß weder, wer sie ist, noch, wohin sie gehört. Sie weiß nur, dass ihr Leben auf dem Spiel steht. Aber das ist nur der Anfang, denn Hirka ist nicht die einzige Fremde, die es durch die Steintore nach Ym verschlagen hat … ODINSKIND ist der furiose Auftakt der RABENRINGE-Trilogie, das große nordische Epos über eine Welt voller Vorurteile, Machtkämpfe und Liebe.
4. Arnold van de Laar – Schnitt! Die ganze Geschichte der Chirurgie erzählt in 28 Operationen
Von den dunklen Anfangszeiten der Chirurgie, als noch ohne Betäubung amputiert wurde, über königliche Operationen bis zu den heutigen High-Tech-OPs – der Chirurg Arnold van de Laar beschreibt in seinem Buch so packend wie allgemeinverständlich die Geschichte der Chirurgie.
Ohne Fachbegriffe zu scheuen, aber doch leicht lesbar und gespickt mit zahlreichen interessanten Details gibt van de Laar einen spannenden Einblick in sein Fach.
In 28 Kapiteln erzählt er anhand berühmter Operationen, was genau im Operationsaal geschieht. Eingehend widmet er sich Erkrankungen und Verletzungen bekannter Persönlichkeiten wie Bob Marley, Kaiserin Sissi, Lenin, Königin Victoria, Einstein und Präsident Kennedy.
„Schnitt“ ist eine faszinierender Reise durch die Königsdisziplin der Medizin, fesselnd erzählt von einer Koryphäe auf dem Gebiet der Chirurgie.
5. Karl Olsberg – Das Freu
Seit dem Umzug fühlt sich Mafalda oft einsam. Ihre Stiefmutter mag sie nicht und ihr Vater ist ständig beruflich unterwegs. Mafalda findet Trost im verwilderten Nachbargarten. Dort scheint ein seltsames magisches Wesen zu hausen, das die Nachbarin ein »Freu« nennt. Als ihr Vater ihr eines Tages einen Fortunator schenkt, eine Brille, die »glücklich macht«, ist Mafalda zunächst begeistert. Zusammen mit einem niedlichen Kätzchen erlebt sie lustige Abenteuer in virtuellen Realitäten. Doch bald erkennt Mafalda, dass die Menschen nicht glücklicher werden, wenn sie die Wirklichkeit nicht mehr sehen können. Gemeinsam mit dem Freu nimmt sie den Kampf gegen die übermächtige True Happiness Corporation auf …
6. Claire Barker – Paul und die Klettenhexe
Die Klettenhexe Klarinde wohnt im hinteren Teil des verwilderten Gartens auf einem alten Walnussbaum. Sie liebt Unfug, spielt anderen gern Streiche und hat eine Schwäche für Kuchen.
Zum Pech für Superhirn und Musterschüler Paul hat sie sich nun ausgerechnet ihn als neuen besten Freund ausgesucht …
Paul merkt schnell: So eine Klettenhexe kann dein Leben ganz schön durcheinanderwirbeln!
7. Cornelia Funke / Guillermo del Toro – Das Labyrinth des Fauns
Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen.
Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen?
Inspiriert von Guillermo del Toros grandiosem oscarprämierten Meisterwerk »Pans Labyrinth« schafft Bestsellerautorin Cornelia Funke eine Welt, wie nur Literatur es kann.
8. Robert Dinsdale – Die kleinen Wunder von Mayfair
Entdecken Sie mit Robert Dinsdales „Die kleinen Wunder von Mayfair“ Londons einzigartigen Spielzeug-Laden und einen ergreifenden Liebes- und Familien-Roman zum Anfang des 20. Jahrhunderts.
Alles beginnt mit einer Zeitungsannonce: »Fühlen Sie sich verloren? Ängstlich? Sind Sie im Herzen ein Kind geblieben? Willkommen in Papa Jacks Emporium.« Die Worte scheinen Cathy förmlich anzuziehen, als sie nach einer neuen Bleibe sucht. Denn im England des Jahres 1906 ist eine alleinstehende junge Frau wie sie nirgendwo willkommen, zumal nicht, wenn sie schwanger ist – und so macht Cathy sich auf nach Mayfair. In Papa Jacks Emporium, Londons magischem Spielzeug-Laden, gibt es nicht nur Zinnsoldaten, die strammstehen, wenn jemand vorübergeht, riesige Bäume aus Pappmaché und fröhlich umherflatternde Vögel aus Pfeifenreinigern. Hier finden all diejenigen Unterschlupf, die Hilfe bitter nötig haben. Doch bald wetteifern Papa Jacks Söhne, die rivalisierenden Brüder Kaspar und Emil, um Cathys Liebe. Und als der 1. Weltkrieg ausbricht und die Familie auseinander reißt, scheint das Emporium langsam aber sicher seinen Zauber zu verlieren …
Nostalgisch, rührend und zauberhaft romantisch erzählt Robert Dinsdales „Die kleinen Wunder von Mayfair“ von einer jungen Frau, zerrissen in ihrer Liebe zu zwei Männern mit einzigartigen magischen Talenten. Ein Liebes-Roman für alle Leserinnen und Leser von Erin Morgenstern und Jessie Burton und alle, die sich von einem Spielzeug-Laden voller Wunder verzaubern lassen.
Ich freue mich sehr auf diese Auswahl und bin gespannt, was ich davon in den nächsten Wochen lesen werde und wie mir die Geschichten bzw. das Sachbuch gefallen werden.
Eure Barbara
16 Apr 2020 at 09:42
Die Bücher klingen sehr interessant. Ich kenne bisher nur „Das Labyrinth des Fauns“ als Hörbuch. Bin mal gespannt, was du zu dem Buch sagen wirst. „Niemalswelt“ habe ich mir jetzt mal gemerkt. Viel Spaß beim Lesen wünsche ich dir auf jeden Fall! Liebe Grüße, Melli
17 Apr 2020 at 10:42
Guten Morgen Melli,
danke für Deine Nachricht! Ich bin auch insgesamt gespannt auf die Bücher, die ich mir auf den Stapel gepackt habe.
„Das Labyrinth des Fauns“ habe ich damals in der Verfilmung geliebt und bin auch immer noch begeistert von dem Soundtrack dazu. Falls Du beides noch nicht kennen solltest, würde ich Dir das sehr empfehlen. Aber Achtung – wirklich quälend düster-schön. Ich war daher anfangs eher nicht dazu geneigt, mir die Erzählung der Geschichte von Funke zu kaufen. Als ich dann aber in einem der Bücherjournale (ich weiß nicht mehr, ob von Thalia oder Bösenblatt) ein Interview von ihr las, wie es dazu kam, dass sie die Geschichte niederschrieb, wurde ich doch so neugierg, dass ich es mir gekauft habe. Wie fandest Du das Hörbuch?
Hast Du schon was von Marisha Pessl („Niemalswelt“) gelesen?
Ich wünsche Dir einen sonnnigen Tag!
Barbara